12. Februar 2018

Unser Lehrausgang ins Kunsthistorische Museum (6c)

Bericht 1

Am Montag, den 18. Dezember 2017, unternahm die 6c mit Frau Prof. Weissenbeck und Herrn Prof. Vyhnalek eine Exkursion ins Kunsthistorische Museum. Intention dieses Lehrausgangs war die Besichtigung der Ägyptisch-Orientalischen und der Antikensammlung.
Beim Maria-Theresien-Platz angekommen, besichtigten wir zuerst das Denkmal von Maria-Theresia, welche zwischen dem Kunst- und dem Naturhistorischen Museum thront. In der linken Hand der Monarchin ist ein Zepter sowie die Pragmatische Sanktion zu erkennen. Dieser Verfassungsvertrag legitimierte die Herrschaft einer Frau in den habsburgischen Erblanden und Ungarn. Rund um den Thron sitzend kann man vier Frauenfiguren sehen, welche die Kardinaltugenden Gerechtigkeit, Milde, Kraft und Weisheit darstellen sollen. Nach Betrachtung der prunkvollen Statue gingen wir ins Museum, um die Ägyptisch-Orientalische Ausstellung zu besichtigen.

Unsere Klasse wurde in zwei Gruppen eingeteilt. Am Anfang der Führung erfuhren wir von unserer Führerin, dass die Ägyptisch-Orientalische Sammlung im Kunsthistorischem Museum zu den bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Altertümer der Welt zählt. Mehr als 17.000 Objekte aus einem Zeitraum von 4.500 Jahren sind hier ausgestellt. Die Sammlung reicht von der ägyptischen Frühzeit bis in die frühchristliche Epoche. Ihre geographische Herkunft reicht von Ägypten, Nubien, dem östlichen Mittelmeerraum und Mesopotamien bis zur arabischen Halbinsel.
Die Sammlung gliedert sich in die Bereiche Kulturgeschichte, bildende Kunst, Totenkult und Entwicklung der Schrift. Dabei konnten wir zahlreiche Tier- und Menschenmumien, Sarko-phage, Grabstelen, Götterfiguren sowie Objekte des Alltages wie Kleidung und „Hygienear-tikel“ bewundern.

Nachdem wir von der ägyptischen Hochkultur erfahren hatten, führte man uns zur Antiken-sammlung. Die etwa 2.500 antiken Objekte umspannen einen Zeitraum von mehr als drei Jahrtausenden und reichen von Funden aus der bronzezeitlichen Kultur Zyperns bis hin zu früh-mittelalterlichen Funden. Höhepunkte der Antikensammlung waren für mich das Theseus-Mosaik, die Statue eines Mannes aus Zypern sowie die berühmte Prunkkamee (= Gravur) der Gemma Augustea.

Nach dem äußerst spannenden Museumsaufenthalt besuchten wir noch den Christkindlmarkt am Rathausplatz.

Simon Brunner, 6c

Bericht 2

Am Montag, den 18. Dezember 2017, besuchte unsere Klasse gemeinsam mit Frau Professor Weissenbeck und Herrn Professor Vyhnalek das Kunsthistorische Museum. Kunst- sowie Na-turhistorisches Museum befinden sich am Maria-Theresien-Platz. Dort haben wir das Maria-Theresien-Denkmal besichtigt. Sowohl die auf einem Thron sitzende Statue der Monarchin als auch die als vier Frauenfiguren dargestellten Tugenden Gerechtigkeit, Kraft, Milde und Weis-heit haben wir gesehen. Auf dem Denkmal sind auch Feldherren und Berater der Kaiserin zu erkennen.

Anschließend wurden wir im Kunsthistorischen Museum in zwei Gruppen eingeteilt. Zu Be-ginn der Führung gingen wir in die Ägyptisch-Orientalische Sammlung. Dort zeigte die erste Statue einen Pharao mit Krone und Bart. Meist waren die dargestellten Perücken, die die frü-hen Pharaonen getragen haben, von der Form und Art des Haares her lockig oder strähnig. Außerdem war die Darstellung wertvollen Schmucks ein typisches Kennzeichen solcher Pharaonenstatuen. Das Haupt der Pharaonen war als Falkenkopf abgebildet. Alle Pharaonen tru-gen eine Krone, die meist zweiteilig war und Ober- sowie Unterägypten symbolisierte. Bei Frauen war die Krone ein Symbol für die Sonne.

Dann haben wir uns kleinere Skulpturen wie die Statuengruppe des Kai-pu-ptah und der Ipep angesehen. Beide waren wahrscheinlich reiche Beamte, da sie es sich leisten konnten, eine Skulptur von sich anfertigen zu lassen. Eine solche Darstellung verfolgte zwei Absichten. Ers-tens wollte man nach dem Tod nicht vergessen werden, und zweitens sollte die Seele an einem ruhigen Ort verweilen können, um nicht in der Umgebung herumgeistern zu müssen. Aus die-sem Grund wurden Mumien angefertigt. Man hat daran geglaubt, dass die Seele im mumifizierten Körper ihre letzte Ruhestätte findet. Leichen wurden in Leinenbinden gewickelt. Der gesamte Prozess der Mumifizierung dauerte 40 bis 70 Tage. Vor dem Einwickeln wurden die Leichen mit Salz bestreut, um denKörper zu dehydrieren.

Wir sahen eine 2.000 Jahre alte Mumie in einer Glasvitrine. Neben ihr befanden sich Kanopen, in denen man die Organe des Verstorbenen verstaute. Interessanterweise wurde das Gehirn damals entsorgt, da man es als für den Menschen unwichtig ansah. Dagegen wurde das Herz früher als wichtigstes Organ empfunden.

Die ausgestellte Mumie trug eine vergoldete Totenmaske. Ebenso zog man den Leichen Sanda-len an, damit die Seele beziehungsweise der Tote nicht barfuß gehen mussten. Rund um die Mumie waren Amulette in Form von Mistkäfern, die als Glückssymbol galten, zu sehen. Da-neben lag ein Totenbuch, das allen Mumien gemeinsam mit Speisen und Getränken ins Grab mitgegeben wurde.

450 vor Christus wurden erstmals bei einer Statue Bewegungen festgehalten. Es handelt sich dabei um die Darstellung eines Diskuswerfers. Nicht die ausgestellte römische Statue ist das Original, sondern eine griechische Statue des Mannes. Personen wurden nicht mehr frontal und starr dargestellt, sondern mit verschiedenen Blickrichtungen und in bewegten Posen. Die Liebe der Künstler zum Detail wird beispielsweise dadurch sichtbar, dass die Bauchmuskulatur bei „männlichen“ Statuen deutlich zu sehen ist. Ein muskulöser Körper galt damals als Schönheitsideal.

Anschließend haben wir noch das Fußbodenmosaik des Theseus und der Ariadne, das die Geschichte der Ägäis in wenigen Bildern erzählt, sowie eine Sammlung mit giechischen Vasen und Gefäßen besichtigt.

Zum Schluss sahen wir die „Gemma Augustea“, die den auf dem Thron sitzenden Kaiser Augustus zeigt. Dieser Halbedelstein diente der Propaganda zur Zeit des augusteischen Friedens.

Christina Knell, 6c