9. März 2018

Lehrausgang der 5c in die Österreichische Nationalbank

Bericht 1

Am Dienstag, den 13. Februar 2018 statteten wir der Oesterreichischen Nationalbank, die sich im 9. Bezirk befindet, im Rahmen des GW-Unterrichts einen Besuch ab.

Das Aufgabengebiet der Oesterreichischen Nationalbank ist breit gefächert. Zum einen kümmert sie sich um die Geldpolitik. Das bedeutet, dass sie für die Stabilität der Preise, der Geld- und der Kreditmärkte verantwortlich ist. Außerdem verwaltet sie die Währungsreserven und prüft Banken. Weitere Aufgaben sind die Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit sicherem Bargeld und die Erstellung von Finanzstatistiken. Unsere Nationalbank gewährleistet außerdem einen effizienten Zahlungsverkehr.

Unser Lehrausflug führte uns zuallererst in das Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank. Hier konnte ich viel Neues über die Entwicklung des Geldes im Laufe der vergangenen Jahrhunderte erfahren, speziell über unsere jetzige Währung, den Euro.

Dass Geldfälschungen illegal sind, weiß jeder. Man macht sich jedoch auch strafbar, wenn man nach Erhalt gefälschten Geldes weiter damit bezahlt, egal ob man von der Fälschung weiß oder nicht. Daher ist es sehr wichtig, jeden Geldschein, den man ausgehändigt bekommt, auf seine Echtheit zu überprüfen. Deshalb besitzt jede Eurobanknote gewisse Sicherheitsmerkmale, etwa das Wasserzeichen, den Sicherheitsfaden, das Hologramm und den Glanzstreifen.

Zum Abschluss erfuhren wir noch, wieso der Gebrauch von Bargeld nützlich ist. Bargeld ist bei Kleinbetragszahlungen das am häufigsten gebrauchte Zahlungsmittel, aber auch das wichtigste Zahlungsmittel in Notfällen. Jeder Mensch kann es gleichermaßen verwenden. Perso-nen, die beispielsweise über kein Bankkonto verfügen, können damit dennoch Zahlungen vor-nehmen. Außerdem hilft Bargeld den KonsumentInnen dabei, den Überblick über ihre jeweiligen Ausgaben zu wahren.

Mein Fazit zum Lehrausgang ist, dass er sehr informativ war und ich davon profitieren konnte.

Leonie Grohs, 5c

Bericht 2

Am Dienstag, den 13. Februar 2018 besuchten wir im Rahmen des GW-Unterrichts mit Herrn Professor Vyhnalek die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Otto-Wagner-Platz 3 im 9. Bezirk. Dort wurden wir durch das Geldmuseum geführt.

Im Eingangsbereich des Geldmuseums ist die größte Goldmünze Europas, eine Sonderanfertigung des „Wiener Philharmonikers“, ausgestellt.

Im ersten Ausstellungsraum durften wir alle versuchen, einen 12,5 kg schweren Goldbarren zu heben. Die OeNB hat zahlreiche Goldreserven, da Gold einen relativ beständigen Wert hat. Das ist für den Fall wichtig, dass es einmal zu einer Hyperinflation (= sehr schneller Wertverlust des Geldes) kommen sollte. Dann wäre das Geld, dass in der OeNB gelagert wird, nichts mehr Wert und man könnte auf Goldreserven zurückgreifen. Aus diesem Grund hat man einen Teil des Vermögens in anderen Währungen angelegt, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Krise relativ gering ist.

Anschließend durften wir in einer Vitrine eine im Jahr 1819 auf Ludwig van Beethoven ausgestellte Aktie der OeNB betrachten. Wertpapiere oder Aktien sind Unternehmensanteile, die von Menschen gekauft werden können, um damit am Unternehmensgewinn beteiligt zu werden. Steigt der Unternehmenswert, steigt auch der Wert der Aktien und dem Aktionär steht eine Gewinnbeteiligung zu. Geht das Unternehmen allerdings pleite, hat es auch keine Möglichkeit, Geld auszuzahlen, womit auch der Inhaber des Wertpapiers sein Geld verliert.

Außerdem erfuhren wir von der Hyperinflation, die sich im Jahr 1923 in Deutschland ereignete. Ursache dafür war die massive Ausweitung der Geldmenge durch den Staat, wodurch dieser seine Geldschulden beseitigen wollte. Die Preise stiegen so schnell an, dass „1 Milliarde Mark“- und „500 Milliarden Mark“-Banknoten gedruckt werden mussten. Diese verloren so rasant an Wert, dass damit Wände tapeziert, eingeheizt oder von Kindern Puppenhäuser gebaut wurden.

Zum Abschluss wurden wir in einen Raum geführt, in dem zahlreiche historische Fälschungen österreichischer Banknoten ausgestellt waren. Immer wieder geraten vor allem Fälschungen der 20- und 50-Euro-Banknote in Umlauf, obwohl der Euro als eines der sichersten Zahlungsmittel gilt. Er verfügt über zahlreiche Sicherheitsmerkmale. Ob eine Banknote echt ist oder nicht, lässt sich mithilfe des Tests „Fühlen–Sehen–Kippen“ feststellen.

Nach einer kurzen Pause wurden wir in einen Saal geführt, in dem ein Vortrag über die Aufgaben der OeNB stattfand. Die OeNB nimmt Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Sie beaufsichtigt die Finanzmarktstabilität sowie den Zahlungsverkehr und ist außerdem dafür zuständig, dass beschädigte Banknoten aus dem Verkehr gezogen werden.

Während des Vortrags erfuhren wir, dass eine Inflation von maximal 2 Prozent positiv für den Staat ist, weil sie die Wirtschaft ankurbelt. Eine Deflation dagegen ist schlecht, weil ein Gutteil der Einkäufe aufgeschoben und künftig noch geringere Preise erwartet werden. Eine Hyperinflation schließlich ist eine starke und unkontrollierte Geldentwertung.

Außerdem wurden wir über den Leitzins aufgeklärt. Dieser gibt an, zu welchem Zinssatz die OeNB mit den ihr angeschlossenen Kreditinstituten Geschäfte abschließt. Dadurch kann sie auf wirtschaftliche Gegebenheiten reagieren, um beispielsweise die Inflation einzudämmen oder das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.

Mir persönlich hat der Lehrausgang sehr gut gefallen, da das Finanzwesen für mich etwas eher Neues ist. Ich finde es sehr interessant, einen Einblick in das Denken und Handeln der Banken zu bekommen und hoffe, dass wir noch weitere Exkursionen dieser Art machen werden.

Ella Deitemyer, 5c